Herzlich Willkommen zur 60. PGA
Merchandise Show in Orlando
Erneut hat es die PGA geschafft
eine Messe auf die Beine zu stellen, die alle Ansprüche des Golfers bzw. der
Golfindustrie befriedigen dürfte. Fast alle Großen sind da, Nike, Taylor Made,
Titlist, Bridgestone, Ping, FootJoy. Mit erwarteten 48.000 Gästen und über 1000
Ausstellern aus aller Welt ist es die wichtigste Golfmesse im Jahr. Neben den
Ausstellern kann der PGA registrierte Golflehrer auch noch einiges lernen. Über
100 Fachvorträge versprechen alles von modernen Teaching Skills bis zu
Aufwärmübungen.
Die Großen der Branche fahren
erneut wie erwartet ein großes Programm auf, tolle Messestände mit emotionalem
Licht und Bildsprachen sollen die Gunst des Einkäufers gewinnen. Inmitten
dieser Show gibt es aber auch noch die Kleinen, die Janes und Michaels dieser
Welt, die mit einer Idee, etwas Geld und manchmal auch mit einem großen Ego,
sich versuchen ins Rampenlicht zu bewegen, um selbst von der Show zu
profitieren.
Einer der z. B. sehr gerne im
Rampenlicht steht ist Chance Manning, ein Immobilienmakler aus North Carolina.
Stolzierend und mit Schlägern die auf dem Rücken in den Himmel strecken, sah er
von weitem eher wie ein Pfau aus. Alle zwei Meter musste er erklären was er da
auf dem Rücken hatte.
Chance Manning ist einer von der Sorte Mensch, die total von sich überzeugt sind, ein Selbstdarsteller der alten Schule, keinem Scherz verlegen und erklärt mit Begeisterung, hinter seiner dunklen Sonnenbrille, seine Erfindung. „Hiermit bekommst Du einen richtigen Work-out, außerdem beschleunigt der Rucksack das Spiel. Mit dem Spiegel am Handgelenk siehst Du dann auch, wo welcher Schläger steckt“. Lachend schaut er in den Spiegel am Handgelenk und greift nach dem nächstbesten Schläger im Rucksack.
Bei einem Kaufpreis von 299$ und
weiteren durchgeknallten Ideen, die auch alle nie in die Produktion gehen
werden, ist es immer eine gute Idee im Leben eine Chance zu nehmen, vor allem
wenn man Chance Manning heißt und eigentlich lieber Poloshirts, Kappen und
Handtücher mit Sprüchen verkauft.
Was aber eventuell, aber auch nur
eventuell eine Chance auf dem Markt haben könnte, ist tatsächlich auch schon
ein paar Jahre auf dem Markt. Schon von Weitem musste ich ungläubig lachen, als
ich ein Krokodil als Golfbag sah.
P. Alexander Roberts der Zweite,
von Beruf her Caddy, war eines Tages am Arbeiten und musste zwei Bags auf
einmal tragen, dabei haben sich die Bags nach absetzen selbstständig gemacht.
Was übrig war, sah aus wie ein Hund. Dabei kam ihm die Idee, Überzüge im Design
von Tieren zu entwickeln und zu verkaufen.
Stolz erklärt er mir, dass über 80
% seiner Kunden tatsächlich Erwachsene sind und nicht die Eltern von Kindern.
Seine Überzüge gibt es aus Frottee Stoff oder für regnerischere Gegenden auch
aus regensicherem Material. Die Überzüge gibt es in der Form als Hund, Frosch,
Puma, Gorilla, Katze, Tiger, Coyote, Hase, Dinosaurier, Reptilien, Insekten und
vielen Anderen. Alexander ist auf jeden Fall stolz auf seinen Zoo und sucht
noch Händler in Deutschland. Der Preis liegt bei ab ca. 80 € gar nicht so
günstig, um auch noch beim Golfen einen Affen abzugeben.
Zum Schluss aber jetzt mal eine
Erfindung, die erst vor ein paar Wochen online gegangen ist und auch zum ersten
Mal auf der PGA Show präsentiert wird.
„Putt Around“, besteht aus
hochwertigem Aluminium und kann für das Üben vom Putten auf dem Teppichboden
genutzt werden. Neben dem Fakt, dass „Putt Around“ gut aussieht, ist der Clou
der Sache, dass der Ball in dem offenen und runden Aluminiumgehäuse stecken
bleibt, sobald er auf den „Putt Around“ geschlagen wird.
Die Erfinderin, Julie Kang, kam auf die Idee, als sie ein hochwertiges Geschenk für ihren Mann suchte und beim Putten im Wohnzimmer ihr Ball zwischen Boden und Schrank hinter dem Puttingcup stecken blieb. Nun steht Julie mit Teralin und Ben, ihren zwei Neffen und mit einem Freund der Familie zum ersten Mal aktiv selber an einem Messestand und versuchen Käufer für ihr Produkt zu finden. Das Geschäft läuft gut, schon der dritte deutsche Käufer versucht bei ihr die Distribution für Deutschland zu ergattern. Ich weiß auf jeden Fall schon, wo es ab morgen den „Round About“ geben wird und ich freue mich jetzt schon auf Orlando in 2014.
Die Erfinderin, Julie Kang, kam auf die Idee, als sie ein hochwertiges Geschenk für ihren Mann suchte und beim Putten im Wohnzimmer ihr Ball zwischen Boden und Schrank hinter dem Puttingcup stecken blieb. Nun steht Julie mit Teralin und Ben, ihren zwei Neffen und mit einem Freund der Familie zum ersten Mal aktiv selber an einem Messestand und versuchen Käufer für ihr Produkt zu finden. Das Geschäft läuft gut, schon der dritte deutsche Käufer versucht bei ihr die Distribution für Deutschland zu ergattern. Ich weiß auf jeden Fall schon, wo es ab morgen den „Round About“ geben wird und ich freue mich jetzt schon auf Orlando in 2014.
Gutes Spiel
Elmar Gempper
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